Allgemeine Fragen zu GD&T
Allgemeine Fragen:
Ich habe nicht so ganz verstanden, wie man die Rechtwinkligkeit für ein Werkstück richtig bestimmt. Wenn der Anwender eine kleine Ebene auf einer Oberfläche misst, ist der Wert relativ niedrig. Wenn Sie die Ebene über eine größere Oberfläche verteilt messen, vergrößert sich die Ausdehnung des Merkmals, und die am Ende der Ebene entstehende Lücke wird vergrößert, wodurch ein relativ großer Fehler entsteht. Ich bin mir nicht sicher, was die richtige Länge des Merkmals sein soll. Wenn auf dr Zeichnung keine Merkmallänge vorhanden ist, denke ich, dass wir einfach die Standardlänge verwenden sollten. Dabei handelt es sich um die größte Länge, die die 3-dimensionale Ebene aufweist. Deshalb wird die Ebene zur Mittellinie des Zylinders (in meinem Fall) übertragen, und der angezeigte Wert befindet sich am weitesten von der Mittellinie (Zylinder) der Ebene entfernt. Ich weiß nicht genau, wie die Software diesen Wert berechnet.
- Was ist die Standard Merkmallänge, die verwendet wird, wenn keine Merkmallänge eingegeben wurde?
- Verwendet die Software die Gesamtlänge des Merkmals (den Durchmesser) oder die Hälfte des Merkmals (den Radius)? Kommen dabei eine Ebene und ein Zylinder zum Einsatz?
- Soll ich Punkte über die gesamte Oberfläche (die Ebene) des zylindrischen Werkstücks hinweg erfassen, oder soll ich die Ausgabe nur mithilfe einer kleinen Ebene auf der Oberfläche kontrollieren? Je nachdem, wie ich das Werkstück überprüfe, erhalte ich immer wieder unterschiedliche Ergebnisse.
Antwort:
Viele geometrische Bemaßungs- und Toleranzberechnungen (Dimensioning and Toleranceing, GD&T) basieren auf der Größe eines Merkmals. Die Merkmalgröße hat also einen wesentlichen Einfluss auf die Berechnung.
- Wenn keine Merkmallänge eingegeben wurde, verwendet die Software die gemessenen Punkte, um die Berechnung durchzuführen. Ursprünglich wurde die Merkmalslänge hinzugefügt, da die gemessene Ebene zu jeder Seite des Teils 1" hinzugefügt hat. Beim Messen einer 1" Oberfläche wäre die Ebene in Measure 3" lang, und der Wert für die Rechtwinkligkeit/Parallelität wäre drei Mal so hoch, wie er hätte sein sollen. Die Merkmalslänge wurde hinzugefügt, damit Sie die Länge des zu prüfenden Merkmals eingeben und dieses Problem vermeiden können. In Measure 4.0 und höher werden die einzelnen Messwerte in der Berechnung anstelle der Gesamtgeometrie verwendet, so dass die zusätzliche Größe eines Merkmals nicht berücksichtigt wird. Die Eingabe der Merkmalslänge ist somit ein Überbleibsel (Erbe) von älteren Measure Software Produkten. Wenn Sie eine Merkmallänge eingeben, beginnt diese am Mittelpunkt des Merkmals und erweitert sich um die Hälfte des eingegeben Wertes in jede Richtung. Wenn die Eingabefunktion verwendet wird, sollte der Bediener die längste Seite einer Ebene oder die Länge des Zylinders (Lochtiefe) eingeben.
- Eine Ebene vergleicht die einzelnen Messwerte bei der Parallelitäts- und Rechtwinkligkeitsberechnung, nicht die Gesamtgeometrie. Bei einem Zylinder wird die Länge der Mittellinie verwendet, um Rechtwinkligkeit, Konzentrizität und Parallelität zu berechnen, da diese Befehle auf der Mittellinie basieren, und nicht auf dem Durchmesser/Radius. Die Länge der Mittellinie wird durch die beiden am weitesten entfernten Punkte bestimmt, die während der Messung erfasst wurden.
- Sie sollten die gesamte Oberfläche messen, denn dies entspricht der Angabe auf der technischen Zeichnung. Wenn nur ein kleiner Ausschnitt der Ebene gemessen wird, dann wird das Merkmal nicht exakt dargestellt.
Stichwörter
Ebene zu Ebene, Genauigkeit, GD&T, Rechtwinkligkeit, Länge, Parallelität, parallel, rechtwinklig, measure, Ebene zu Ebene